Die Abschlussarbeit steht am Ende eines jeden Studiums; sie zu schreiben stellt jedoch viele Studierende vor große Herausforderungen. Nicht wenige haben während ihres Studiums keine oder zumindest keine längeren Texte verfasst, und eine 25-50-seitige Bachelor- oder Masterarbeit setzt AbschlusskandidatInnen deswegen stark unter Druck. Prozessbegleitende Unterstützung bei der Ideenfindung, beim Planen, Schreiben und Überarbeiten der Texte gibt es an den wenigsten Hochschulen. Studierende sind hier oft auf sich allein gestellt und der Schreibprozess wird so unnötig zum Problem oder - im schlimmsten Fall - gar nicht abgeschlossen.
Studienabbrecherquoten von aktuell fast 30% in Deutschland zeigen, dass viele Studierende mit den Anforderungen eines Studiums nicht gut zurechtkommen. Die Gründe hierfür sind v.a. in “unbewältigten Leistungsanforderungen” und “fehlender Motivation” zu suchen (Quelle: repräsentative Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW)). Aus Perspektive der Schreibforschung und Schreibdidaktik gibt es jedoch Methoden und Strategien, die sich in der individuellen und prozessbegleitenden Beratung von AbschlusskandidatInnen bewährt haben. Diese Methoden und Strategien funktionieren nicht nur “face-to-face”, sondern auch (und davon sind wir überzeugt) in Form eines Journals, das die Studierenden durch diese wichtige Phase ihres Studiums leitet und begleitet.
Aus diesem Grund haben wir das Thesis Journal in Zusammenarbeit mit Leuchtturm 1917 entwickelt. Gerade als Gegengewicht zu digitalen Texten und Quellen bietet sich ein handschriftlich geführtes Journal an, mit dessen Hilfe Studierende ihre Gedanken schrittweise entwickeln und reifen lassen können. Strategisch gewählte Schreibimpulse und Leitfragen unterstützen den Schreib- und Denkprozess und motivieren die Schreibenden, am Ball zu bleiben und den Fortschritt ihrer Arbeit besser beobachten zu können. Im Schreibjournal ist der Schreibprozess in unterschiedliche Phasen/Aufgaben, in Reflexion, Motivation und Zeitmanagement unterteilt, damit man den Überblick behält und seine Arbeit in handhabbare Schritte unterteilen kann.
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